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Schwachstelle Immunsystem (I)

In dieser Beitragsreihe möchte ich über meinen Gesundheitszustand und den Versuch der Stabilisierung und des Wiederaufbaus meines Immunsystems schreiben. Beitragsreihe daher, weil ich denke, dass sich nicht alles in einen einzelnen Artikel stecken lässt. Es sei denn, man möchte über einen langen langen Zeitraum daran schreiben und irgendwann hinterher einen Roman veröffentlichen, den dann doch keiner mehr ganz liest.  ;-)

Dass es um meinen Gesamtgesundheitszustand nicht gerade zum Besten steht, dürfte dem aufmerksamen Leser dieses Blogs und auch des diesem Blog vorausgegangenen Trainingstagebuchs unter simonis.name nicht entgangen sein. Im Gegenteil. Wahrscheinlich hat sich sogar der ein oder andere gedacht, dass ich etwas arg jammere und/oder meine eventuelle Trainingsunlust auf irgendwelche Krankheiten schiebe. Aber hey, im ersteren Fall sei zu meiner Verteidigung gesagt, dass ich männlich bin und uns das Jammern im Krankheitsfall angeboren ist und im zweiten Fall will ich geständig sein und nicht vollends ausschließen, dass unter Umständen auch mal ein leichter Hustenreiz zum Verschieben einer Lauf- oder Radeinheit auf einen anderen, nicht näher bestimmten Termin ausgereicht hat.
Trotz alledem ist es aber letztendlich doch auffällig, wie oft ich eigentlich mit Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Husten, grippalen Infekten und ähnlichem zu kämpfen hatte. Denn kann mich an keinen Herbst/Winter erinnern, den ich ohne derartige Probleme überstanden hätte und auch den ein oder anderen Sommer habe ich nicht ohne einen Schnupfen oder eine „Sommergrippe“ überstanden.

Auch in diesem Jahr hatte ich mit gleich zwei Mittelohrentzündungen und den sonstigen grippalen Begleiterscheinungen, wie z.B. Reizhusten, Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) etc. wieder einmal die volle Breitseite abbekommen und so kam es, dass mich mein Hausarzt darauf aufmerksam machte, dass es vielleicht etwas mehr bedarf, als mit ein wenig Antibiotika und ein paar Tagen Krankschreibung die Symptome zu bekämpfen.

Die Behandlung mit Antibiotika (und insbesondere mit der, die ich verschrieben bekam) ist ohnehin ein zweischneidiges Schwert, denn zwar behandelt man die Erkrankung sehr effektiv, nur leider kann der Wirkstoff nicht besonders gut zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheiden. Das führt letztendlich dazu, dass neben der gewünschten Bekämpfung der Krankheitserreger, leider auch diejenigen Bakterien ebenfalls zerstört, bzw. bekämpft werden, die im Darm eines jeden Menschen für eine gesunde Darmflora sorgen (wobei der Begriff „Flora“ lt. Wikipedia so nicht ganz richtig ist, man sollte von einer Darmmikrobiota sprechen, aber ich will hier ja keine medizinische Abhandlung schreiben).

Jedenfalls ist es wohl so, dass die dort angesiedelten Bakterien auch dafür sorgen, dass sich keine pathogenen Keime (also die, die zu einer Erkrankung führen) im Darm ansiedeln. Logisch, dass diese Keime natürlich ein äußerst attraktives Revier vorfinden, wenn keine sie bekämpfenden Bakterien mehr vorhanden sind.
Der Darm ist eines der größten Organe des Menschen und an ihm entlang verlaufen ca. 80% der Lymphgefäße, welche wiederum mit dem Rest des Körpers in Verbindung stehen. Kommt es also zu einer Ansiedlung dieser pathogenen Keime, ist die nächste Erkrankung schon fast vorprogrammiert.

Die Vermutung lag nun nahe, dass genau das bei mir nun so ist. Daher sollte eine Stuhluntersuchung durchgeführt werden. Anhand dieser Untersuchung sollte zum einen die Situation überprüft und zum anderen weitere Erkrankungen (wie z.B. Pilzinfektionen, etc.) ausgeschlossen werden. Ausserdem können aus der Probe auch Escherichia coli-Autovaccine hergestellt werden, welche dann zur Behandlung verwendet werden.

Soviel erstmal für heute. Zu den Ergebnissen und dem weiteren Behandlungsplan schreibe ich dann in einem weiteren Beitrag unter dieser Rubrik.

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