Ein auf den ersten Blick als laufbezogene Werbung klassifizierter Brief im heimischen Briefkasten entpuppte sich nach dem Öffnen tatsächlich als eine Einladung zur Teilnahme zur Erstauflage am Fishermans Friend Strongmanrun in Ferropolis. Eine Einladung direkt vom Veranstalter, respektive seiner Presseabteilung, nachdem man auf tri-mage.com aufmerksam geworden sei. Auf meinen Blog! Über diese Tatsache und die darin steckende Tatsache, dass mein Blog tatsächlich von mehr Leuten, als bisher vermutet gelesen wird, freute ich mich im ersten Moment am meisten.
Denn mal ganz ehrlich: ein wenig neidisch habe ich in der Vergangenheit auf Beiträge in anderen Blogs geschaut, wenn diese über die unterschiedlichsten Angebote berichteten, die an die Autoren herangetragen wurden, meist ohne vorheriges Zutun der Blogeigentümer, rein durch die Tatsache bedingt, dass jemand einen Blog für ausreichend informativ gehalten hat. Dass das einem selbst auch mal passieren würde, hofft man insgeheim natürlich schon – so recht daran geglaubt hatte ich aber bislang nicht daran.
Einladung zum Strongmanrun
Jetzt lag er da – der Brief vom Veranstalter des Strongmanrun, der bislang am Nürburgring ausgetragen wird und der nun eine Schwesterveranstaltung in Ferropolis bekommen soll, zusammen mit einem Flyer und dem Angebot, dass ich – wenn ich den wollte – an der Erstauflage des Strongmanrun in Ferropolis teilnehmen könne. Alles was ich dafür tun müsse wäre, regelmäßig über meine Vorbereitung zum Strongmanrun und über die Teilnahme am Event zu bloggen. Im Gegenzug würde ich auf der Webseite des Strongmanruns im Bereich der Blogs verlinkt werden und eine Wildcard für den Lauf erhalten.
Na da hatten die Veranstalter ja was losgetreten in mir. Ich bin ja immer mal wieder für verrückte Dinge zu haben und finde außergewöhnliche Events auch immer prima dazu geeignet, gleich wieder ein neues Projekt oder eine neue Challenge daraus zu stricken. Mit Cross-Läufen hatte ich mich in der Vergangenheit nicht allzu sehr befasst, erst seit der Teilnahme am PfunRun Anfang der Saison denke ich gelegentlich darüber nach, vielleicht in nächster Zeit den ein oder anderen Lauf in dieser Spart zu absolvieren – konkret ins Auge gefasst habe ich bislang aber noch nichts. Und nun dieses Angebot…
Vom Strongmanrun gehört hatte ich natürlich schon, mich genauer mit ihm befasst jedoch nicht. Ich hatte bislang nur den ein oder anderen Laufbericht gelesen und diese Veranstaltung ziemlich schnell in die Ecke „cool, aber zu heavy“ geschoben. Jetzt saß ich vor meinem Rechner, surfte auf der Webseite des Veranstalters herum und studierte die Beschreibungen der Strecke am Nürburgring und die diesjährigen geplanten Hindernisse und überlegte, ob und wie ich wohl durch den Rundkurs kommen würde. Interessanterweise verschob sich dabei die zuvor gefasste Meinung von: „zu heavy“ langsam aber sicher zu: „könntest Du packen“ und zu: „bekloppt ist es ja, total verrückt, aber teilnehmen und schaffen wäre schon cool“ – immer wieder unterbrochen von „nicht wirklich, oder?“.
Für und Wider Teilnahme
Ich schwankte in den nächsten Tagen zwischen Faszination, dem Reiz des Unbekannten, dem Widerwillen vor der Sauerei, der Begeisterung der in den Berichten durchklingenden Gemeinschaft der Teilnehmer, der Frage, wie man so etwas wohl trainieren solle, ob die Kondition für derartige Aktivitäten wohl ausreichen würde und der Möglichkeit, an einer Erstauflage eines Events teilnehmen zu können. Nicht zuletzt spielte natürlich auch immer die Tatsache der gesteigerten Werbewirkung für den eigenen Blog eine Rolle.
Die Überlegungen, die für eine Teilnahme waren wurden jedoch immer wieder dadurch gedämpft, dass ich beim besten Willen nicht wusste, wie ich das ganze organisatorisch auf die Reihe bringen sollte. Die Teilnahme würde für mich bedeuten, das Training dieses Jahr speziell auf diesen Event auszurichten und würde heißen, auch meine Urlaubspläne umzustellen, denn die knapp 500km für die Anfahrt (Ferropolis liegt bei Gräfenhainichen, zwischen Leipzig und Berlin) würde Übernachtungen vor und nach dem Event erforderlich machen.
Trotzdem überlegte ich, schmiedete Pläne, verwarf sie wieder, plante neu, las hier, surfte dort…
Am Ende entschied ich mich jedoch dazu, den Strongmanrun dieses Jahr doch noch nicht anzugehen und habe mit ziemlichen Bedauern meine Teilnahme abgesagt.
Dennoch hat die ganze Aktion bei mir dazu geführt, Crossläufe mehr in meine Überlegungen zur Trainings- und Saisonplanung einzubeziehen und das mögliche Ziel „Teilnahme am Strongmanrun“ ist definitiv nicht vollständig ad acta gelegt, sondern vorerst als Option in das nächste Jahr verschoben. Denn es klingt schon nach einer krassen Sache, die man definitiv mal mitgemacht haben sollte.
…und ich freue mich immer noch, dass sich die Reichweite meines Blogs erweitert hat. ;)
Puhhhh so ein Strongman ist schon ein Hausnummer. Ich würde auch auch erst mal ne lange Zeit trainieren, bevor ich daran teilnehme. Gratulation übrigens zu der Einladung!
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